Halloween in Salem
Nachdem die gute Dame an der Rezeption des Hostels uns empfohlen hatte, an Halloween unbedingt nach Salem zu fahren und uns unbedingt Kostüme zu zulegen, weil selbst die Touristen an Halloween in Salem nur verkleidet rumrennen und dass das ein Mordsspaß wird, haben sich Mama und ich uns gedacht: Da müssen wir hin. Salem ist eine kleine Stadt nördlich von Boston, die durch die Hexenverfolgungen und -hinrichtungen 1692 berühmt wurde und in der sich folglich alles um Magie, Hexenzubehör, Besen etc. dreht.
Boston hatten wir schon reichlich gesehen und wollten Neues entdecken. Entdeckt haben wir ein Menge. Aber damit gerechnet hatten wir wohl kaum.
Drei Dinge mussten wir über Halloween in Salem lernen:
- Wenn Amerikaner das als Mordsspaß verstehen, haben wir auf jedem Kinderfasching mehr Spaß. Die "Party" gestaltete sich als eine Straße, an der verschiedene Stände aufgebaut waren und man Waffeln, Hot Dogs, kandierte Äpfel, ... kaufen konnte. Dazwischen gab es ein paar Kostumläden. Das war's. Musik gab es keine, dafür hat einen ab und zu irgendein Gespenst erschreckt.
- Noch nie hab ich so viele gruselige Leute gesehen. Auch wenn man sich als Hexe oder Monster verkleidet hat, schafften wir es noch irgendwie lustig oder attraktiv, aber nicht abstoßend auszusehen. Aber so viel Schwabbelbäuche, Ungepflegtheit, fettige Haare habe ich lange nicht mehr auf einem Haufen gesehen.
- Alkohol hätte die Party vielleicht gerettet, ist aber bekanntlich auf offener Straße in Massachusetts nicht erlaubt. Vielleicht, um keinen schlechten Einfluß auf die Kinder auszuüben, die ja bekanntlich an Halloween umherlaufen.
Damit wir keinem schlechten Scherz ausgeliefert werden, haben wir uns mit einer Menge Süßigkeiten eingedeckt und wurden *tatarata* NICHT EIN EINZIGES MAL "ÜBERFALLEN", so dass wir alle Süßigkeiten wieder mit heim genommen haben und sie jetzt in der Schublade wenigstens noch einen Überfall auf meine Figur starten können.
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