Wednesday, January 03, 2007

Back again...

Die Zeit zu Hause ist irgendwie viel zu schnell verflogen. Jetzt sitze ich schon wieder an meinem Schreibtisch im MIT und kann es kaum glauben, dass wirklich zu Hause war. Beweisfotos gibts leider auch keine.

Mamas Verwöhnprogramm war einsame Spitze, konnte ich doch hier verlorene Kilos wieder gut machen. Ja, auch in Amerika lässt es sich hervorragend abnehmen. Wer mich gefragt hat, dem konnte ich ja das ein oder andere über das Essen hier erzählen. Neben Mama haben auch Lisabeth, Papa, Rosimilli, Drea, Julia und nicht zuletzt Urban dafür gesorgt, dass auch die Psyche mal wieder etwas mehr ins Gleichgewicht kam! Danke noch mal für das geduldige Zuhören, Trösten, Aufbauen und die vielen, lieben Worte.

Aussagen wie "Du hast es doch ans MIT geschafft!" und "Wenn nicht Du, wer dann?" helfen einem relativ wenig, wenn man sich hier klein, blöd und verlassen fühlt. Ja, es nicht nun mal nicht alles Gold was glänzt - auch das MIT nicht - und das hier ist und wird alles andere als ein Spaziergang. Aber wie sagte schon Beppo, der Straßenkehrer, zu Momo: "Schritt, Atemzug, Besenstrich. Schritt, Atemzug, Besenstrich... und irgendwann ist die ganze Straße gekehrt" - auch wenn man es am Anfang für unmöglich gehalten hat.

Aber das neue Jahr fing schließlich nicht schlecht an. Zwar gab es schon beim Abflug in München Probleme mit dem Ausdrucken des Tickets und am Transfer-Schalter in Zürich wieder. Da können 50 Minuten Zeit zum Umsteigen auf einmal recht knapp werden und der Weg zum Terminal E trotz Sprint recht lange ... Trost gab es dafür, als ich als eine der letzten in den Flieger hechtete ("Last and urgent boarding call for Miss Claudia Wagner!"): Ich war in der Business-Klasse gelandet! Leider hab ich vergessen zu sagen "Ich bin da, wir können losfliegen!", war ich doch viel zu verduzt. Halleluja, ich dachte, ich hätte mich verschaut, aber als die Stewardess mit einem Glas Champagner ankam und mich persönlich begrüsste, musste es wohl so sein! Porzellan und echtes Glas im Flieger, ein Drei-Gänge-Menü mit Rotwein und Käse hinterher, Pralinen aus Schweizer Schokolade... Ich schwebte wahrlich im siebten Himmel und kam entspannt in Boston an. Traurig war ich trotzdem ein wenig, wär ich doch am liebsten in Zürich geblieben und weckte das nette Schweizer Bordpersonal doch das Heimweh. Hinterher hab ich raus gefunden, dass die Swiss normalen Fluggästen 2.100 Euro dafür abknöpft! Puh, das hätte ich mir nie leisten können!

Und heute... heute ist der zweite Tag an meinem Schreibtisch. Meine Aufgabe wird klarer und ich bin einigermaßen zuversichtlich. Sollte wieder einmal Panik in mir hochkriechen, schnappe ich mir meinen neuen iPod und laufe einfach los durch die Straßen! Oder geh ein bißchen bummeln und ja, Schuhe kaufen!!! Schließlich darf ich mir hier wirklich das Leben nicht ganz vermiesen lassen. Wenn ich gute Vorsätze für das neue Jahr formulieren müsste (mache ich aber aus Prinzip nicht), wäre das meiner.

0 Comments:

Post a Comment

<< Home