Tuesday, October 31, 2006

Halloween in Salem

Nachdem die gute Dame an der Rezeption des Hostels uns empfohlen hatte, an Halloween unbedingt nach Salem zu fahren und uns unbedingt Kostüme zu zulegen, weil selbst die Touristen an Halloween in Salem nur verkleidet rumrennen und dass das ein Mordsspaß wird, haben sich Mama und ich uns gedacht: Da müssen wir hin. Salem ist eine kleine Stadt nördlich von Boston, die durch die Hexenverfolgungen und -hinrichtungen 1692 berühmt wurde und in der sich folglich alles um Magie, Hexenzubehör, Besen etc. dreht.
Boston hatten wir schon reichlich gesehen und wollten Neues entdecken. Entdeckt haben wir ein Menge. Aber damit gerechnet hatten wir wohl kaum.
Drei Dinge mussten wir über Halloween in Salem lernen:
  • Wenn Amerikaner das als Mordsspaß verstehen, haben wir auf jedem Kinderfasching mehr Spaß. Die "Party" gestaltete sich als eine Straße, an der verschiedene Stände aufgebaut waren und man Waffeln, Hot Dogs, kandierte Äpfel, ... kaufen konnte. Dazwischen gab es ein paar Kostumläden. Das war's. Musik gab es keine, dafür hat einen ab und zu irgendein Gespenst erschreckt.
  • Noch nie hab ich so viele gruselige Leute gesehen. Auch wenn man sich als Hexe oder Monster verkleidet hat, schafften wir es noch irgendwie lustig oder attraktiv, aber nicht abstoßend auszusehen. Aber so viel Schwabbelbäuche, Ungepflegtheit, fettige Haare habe ich lange nicht mehr auf einem Haufen gesehen.
  • Alkohol hätte die Party vielleicht gerettet, ist aber bekanntlich auf offener Straße in Massachusetts nicht erlaubt. Vielleicht, um keinen schlechten Einfluß auf die Kinder auszuüben, die ja bekanntlich an Halloween umherlaufen.
    Damit wir keinem schlechten Scherz ausgeliefert werden, haben wir uns mit einer Menge Süßigkeiten eingedeckt und wurden *tatarata* NICHT EIN EINZIGES MAL "ÜBERFALLEN", so dass wir alle Süßigkeiten wieder mit heim genommen haben und sie jetzt in der Schublade wenigstens noch einen Überfall auf meine Figur starten können.
Fazit: Nachdem wir uns das Ganze zwei Stunden angeschaut haben, sind wir reichlich enttäuscht wieder heim gefahren. Entweder haben wir einen anderen Partygeschmack oder die Party war nicht da, wo wir waren (unwahrscheinlich, Salem ist zu klein dafür) oder man sollte es einfach bleiben lassen.

Monday, October 30, 2006

Die letzen Tage in Boston...

Inzwischen haben wir schon viel gesehen in Boston und so nutzten wir das schöne Wetter, um ein paar ausgedehnte Spaziergänge rund um den Charles River zu machen...










Und auch in dem wohl teuersten Stadtteil in Boston - Beacon Hill - haben wir uns ein wenig umgesehen. Das hätte allerdings auch wirklich in jedem schönen Dorf in Norddeutschland oder England sein können.














Auch recht nett: Alt trifft neu. Die Trinity Church, gespiegelt im Wolkenkratzer daneben.





















Und der Ausblick auf Boston vom Prudential Tower Richtung Nordosten - kurz bevor Sonnenuntergang rundet den Tag ab. Nach so viel touristischen Aktivitäten mussten wir uns wieder stärken - und probierten die heimische Küche. Mami legte sich mit einem Hummer im Ganzen an, während ich lieber auf die Bostoner Spezialität "Chowder" zurück griff. Das ist ein Eintopf, den es in verschiedenen Geschmacksrichtung gibt: Ob mit Muscheln (Clam Chowder), als Chili oder wie in meinem Falle als Hummer-Eintopf im Brot serviert (Lobster Chowder served in a Bread Bowl). Durchaus zu empfehlen. Und auch nicht teuer. Den Hummer gab es für umgerechnet 11 Euro und den Eintopf für ca. 6,70 Euro. Na? Appetitt bekommen. Teuer an dem Abendessen dürfte leider der Flug werden.


Saturday, October 28, 2006

Wolkenbruch!

Heute war der denkbar schlechteste Tag, den man sich aussuchen kann, um umzuziehen! Gut, "Umzug" ist relativ zu sehen. Ich lagere nur zwei Plastiktueten, eine Tasche und einen Koffer in meiner zukuenftigen Wohnung ein. Aber wenn es wie aus Kuebeln schuettet, wird auch das ein Unterfangen.

Es wird wohl das einzige Unterfangen heute bleiben. Wenn das in Boston so weitergeht, werde ich mir wohl einen knielangen Regenmantel kaufen und kniehohe Gummistiefel.

Friday, October 27, 2006

Cholesterin-Attacke

Heute haben wir uns ein echt amerikanisches Frühstück mit allem Drum und Dran gegönnt. French Toast, Home Fries, Pancakes, Scrumbeld Eggs, ... Die Cholesterin- und Kalorienbombe lag uns dann allerdings den ganzen Tag so im Magen, dass wir morgen doch lieber wieder zum bewährten Bagel-Bäcker schauen werden. Schließlich konnten wir ja schlecht um 10 Uhr morgens nen Schnaps trinken, obwohl mir schon sehr danach war!
Nachmittags hab ich mich am MIT eingeschrieben und bin jetzt ganz offiziell Student hier! Und den Rest des Nachmittages haben wir damit verbracht, das schöne Wetter zu geniessen und ein paar Eindrücke von Boston zu sammeln.

Thursday, October 26, 2006

The Freedom Trail - Part 2

Heute haben wir da mit dem Freedom Trail weitergemacht, wo wir das letzte Mal aufgehört hatten. Und so kamen wir noch an weiteren Sehenswürdigkeiten vorbei, wie z. B. der USS Constitution. Sie ist das älteste, sich noch in Betrieb befindende Kriegsschiff der Welt. Klingt spektakulärer als man denkt. Jedes Jahr zum 4. Juli darf sie noch einmal durch den Bostoner Hafen schippern.

Wednesday, October 25, 2006

The Freedom Trail, Harvard & MIT

Der Freedom Trail ist ein roter Pfad quer durch Boston, der einen an den Sehenswürdigkeiten der Stadt vorbei führt. Nach einem stärkendem Frühstück bei Brueggers Bagel Bakery (sehr zu empfehlen übrigens!), haben sich Mama und ich auf dem Weg gemacht und sind dem roten Pfad - mal in Farbe, mal in roten Pflastersteinen - gefolgt. Vorbei gekommen sind wir unter anderem an der Old City Hall, von deren Balkon 1776 die Unabhängigkeitserklärung verlesen wurde und am Massachusetts State House, das auch heute noch der Regierungssitz ist. Im Boston Common Park konnten wir dann noch ein paar Sonnenstrahlen geniessen und den letzten Rest vom Indian Summer mitnehmen.
















Die Old City Hall











Das Massachusetts State House













Der Boston Common - ein Park
















... und ein Rest vom Indian Summer!





Mittags unterbrachen wir unsere Tour auf dem Freedom Trail, um Cambridge einen Besuch abzustatten. Zuerst haben wir uns ein wenig in Harvard umgesehen, dass mit seinen hübschen roten Backsteinbauten schon beeindruckend ist. Harvard hat übrigens 6 US-Präsidenten und 29 Nobelpreisträger produziert. Auch eine beeindruckende Chronik.
Am MIT läuft man hingegen erstmal fast vorbei, wenn man von der Hauptstraße aus kommt. Erst wenn man einmal um die Ecke geht, erkennt man, dass sich das MIT architektonisch nicht im Geringsten vor Harvard verstecken muss.








Das alterwührdige MIT

Und weil ich schon mal da war, hab ich auch mal bei meinem Professor vorbei geschaut. Der macht einen sehr netten Eindruck und hat sich riesig gefreut, dass ich vorab schon mal rein schaue. Meine Diplomarbeit fängt ja erst am 9. November an.
Hinterher hab ich noch mein Wohnheim besichtigt, was maximal fünf Minuten von meinem zukünftigen Büro entfernt liegt! Meine Mitbewohnerin heißt Jaimie, kommt aus Singapur und studiert im 1. Semester Computational and Systems Biology (PhD). Zusammen teilen wir uns ein 45-qm-Zimmer im 6. Stock mit einer Wahnsinns-Aussicht auf Boston. Sobald ich dort eingezogen bin, werd ich natürlich Fotos nachliefern.

Tuesday, October 24, 2006

Trotz aller Warnungen, war die Anreise nach Boston kein Problem. Da unser Flug ueber London ging, mussten wir zwar einige Sicherheitsbestimmungen ueber uns ergehen lassen (meine Stiefel habe ich bestimmt ein halbes Dutzend mal ausgezogen), aber sonst lief's gut. Zwischen den Terminals in London haben wir auch nur eine Dreiviertelstunde gebraucht - entgegen aller Warnungen, dass das ewig dauern wuerde. Der Flieger nach Boston war dann wenig gebucht und der Flug sehr angenehm. Aber die meiste Zeit hab ich eh verschlafen und "The Devil Wears Prada" geschaut (gleich zweimal wegen der schoenen Klamotten und um die Teile zu sehen, die ich beim ersten Mal verschlafen hatte). Mit Muehe haben wir uns dann wachgehalten und jetzt werden wir Boston mal erkundigen.