Wednesday, March 28, 2007

Kakerlaken-Alarm!
Bäh, bäh, bäh!

Das ist mir in vier Jahren Wohnheim daheim nie passiert, aber jetzt ist es amtlich: Wir haben Kakerlaken im Ashdown House. Mausefallen sind ja nichts neues, Ameisen im Bad auch nicht. Aber Kakerlaken?! Die Käfer, die ich neulich also im Gang und Keller gesehen habe, waren wohl keine Käfer. Iiiieeeek!

Wundern tut mich hier ja gar nichts mehr. Ich muss mal versuchen, ein paar Fotos von diversen Zimmern schiessen. Dann wundert Euch auch nichts mehr. Diese Woche kommt jetzt also der Kammerjäger und ich habe einen weiteren Grund, die Küche nicht zu benutzen. Mann, Mann, es wird mehr als Zeit für eine eigene Wohnung.

Sunday, March 25, 2007

Spring Break!

Eigentlich beginnen die Spring Break-Ferien ja erst morgen. Ich hab sie eine Woche vorgezogen, um mit Urban New York, Boston und Neuengland zu geniessen. Deswegen war ein wenig Funkstille und ich war wenig per Email oder Skype erreichbar.















Urban und ich an Neuenglands Atlantikküste

Vom Frühling war nur spärlich etwas zu sehen. Von Schneefall bis angenehme 15 Grad war dafür alles dabei. Freitag Abend, 17 Uhr: Boston schliesst den Flughafen sogar für eine halbe Stunde wegen Schneechaos. Wenn das gleiche am Samstag in New York passiert wäre, hätte ich persönlich das Rollfeld geräumt!

Ihr merkt, begonnen hat unser Urlaub bei Schnee in New York. Urbans Flieger konnte am JFK landen und ich bin mit dem Greyhound-Bus ein paar Stunden früher angekommen. Die Zeit wollte ich nutzen, um mich auf die Suche nach Macy's Trenchcoat zu machen. Die Suche verlief auch bei Macy's in New York nicht besser, aber dazu vielleicht ein ander Mal. Nach zwei Stunden suchen habe ich aufgegeben und bin ins Hotel gefahren. Seit ewigen Zeiten habe ich mal wieder den Fernseher angemacht und einfach ein bisschen "Fernseh-geschlafen". Ich war sogar zu faul zum aufstehen, um die Lautstärke zu dimmen. Fernbedienung gab's nicht und nachmittag um vier wird sich schon keiner darüber aufregen...

*klopf* *klopf*

Oh je, vielleicht war's doch ein wenig zu laut. Ganz und gar nicht - der Urban stand schon vor der Tür! Nach über 8000 Kilometer Anreise klopft er an eine Tür im hinterletzten Winkel eines nicht mehr ganz neuen Hotels - und ich mache auf. Es hatte schon etwas Erstaunliches an sich. Meiner Freude tat das keinen Abbruch: Ich hab mich riesig gefeut!

Die nächsten Tage haben wir New York genossen: Wir sind über die Brooklyn Bridge gelaufen, haben eine Stadtrundfahrt mitgemacht, sind beim teuren Italiener über den Tisch gezogen worden, haben in Harlem dafür gute Steaks und Soul Food bekommen... Wir sind mit der Fähre nach Staten Island, waren am Ground Zero, sind auf dem Empire State Building gewesen, waren im Metropolitan Museum of Art und im Central Park. Wir waren im UNO-Gebäude, sind durch SoHo geschlendert, waren auf der 5th Avenue und bei Macy's. Allerdings ohne Shoppen. Wir haben lange geschlafen, schön gefrühstückt und sind ganz, ganz viel gelaufen. New York ist einfach immer wieder beeindruckend. Aber auch recht kühl gewesen.

Zurück in Boston bin ich am Donnerstag und Freitag morgen in die Uni gegangen und Urban hat sich ein wenig Boston und Cambridge angeschaut. Vom Wetter wurde es mal etwas frühlingshafter. Boston ist ja vom Aussehen her europäischer, von der Mentalität aber "amerikanischer" als das kosmopolitische New York. Urban hat sich mächtig gewundert, wie viel Fritier-Geruch in der Luft hängen kann und was die Leute so alles zum Frühstück essen. :) Und dass die Kanalisation in New York wie Boston gleich schlecht funktioniert und bei mittlerem Regen oder Schneefall größere Seenlandschaften hervorzaubert.

Am Samstag haben wir uns dann ein Auto gemietet, um ein wenig Neuengland mit Maine, New Hampshire und Massachusetts zu erkunden. Das Wetter war sonnig und wir haben uns schon fast überlegt ein Cabrio zu mieten. Aber es wurde dann doch eine recht amerikanische Kutsche: Ein Ford Fusion.


Behäbig, aber durstig (rechts)

Hampton Beach (unten)

Unser Weg führte uns entlang der Route 1 an der Küste nach Norden. Wir hielten in ehemals noblen Badeorten mit viel Kabelsalat (links). Haben einen Kaffee im Städtchen Portsmouth getrunken und sind durch die Altstadt geschlendert.



Ja, es war sogar so warm, dass wir uns schon an den Strand setzen und ein wenig vom Baden träumten... Auf dem Weg nach Portland, entschied sich das Wetter dann aber umzuschlagen und es wurde rapide kühler. Portland konnten wir deswegen gar nicht mehr so richtig geniessen und wir machten uns bald wieder auf den Heimweg - dieses Mal auf dem Highway. Da waren mächtig viele PickUps unterwegs, bestimmt doppelt so groß wie zu Hause. Benzinfresser hoch drei! Einer hatte sogar auf der Hinterachse zwei Doppelbereifungen! Nein, nicht einen extrem breiten Reifen, sondern einfach zwei schmale Reifen nebeneinander. Sah sehr gewöhnungsbedürftig aus. Manche Nummernschilder aber auch (siehe unten).

Der Benzinverbrauch unseres Ford Fusion war aber bestimmt nicht viel besser. Trotz Automatik und komfortabel eingestelltem Fahrverhalten - komfortabel im Sinne von behäbig, nicht sportlich!!! - kamen wir nicht unter 10 Liter auf 100 Kilometer. Und das meiste unseres 380km langen Ausflug waren Überlandfahrten. Bei umgerechnet 50 Cent pro Liter wundert man sich nicht mehr, warum Amerikaner nicht Sprit sparen müssen.

Wir konnten mit Müh und Not den circa 10 McDonalds, 15 BurgerKings, 10 DunkinDonuts, 3 TacoBells, 2 DairyQueens, Wendy's, Kentucky Fried Chickens widerstehen, die ein paar Meilen vor Boston auftauchten. Ehrlich, ich weiß nicht, warum man auf kürzester Zeit wirklich Dutzende "Nahrungsaufnahmestätten" (Restaurants sind das nicht mehr!) in möglichsten kurzen Abständen an einen Highway pflastert. Bekomme ich beim ersten McDonalds Appetit und fahre dann bei Nummer 4 raus?!

Wir schafften es dafür noch in ein nettes Lokal in der Bostoner Altstadt, wo wir zwei ordentliche Steaks bekommen haben. Zwar waren sie nicht medium, dafür kamen sie aber auf Porzellan-Tellern mit einem ordentlichen Bier. Und zu guter Letzt hatten wir in Boston dann auch noch knappe 0 Grad mit ordentlichem Schneefall. An dem Tag war wirklich alles dabei...

Und jetzt zähle ich schon ein wenig die Tage, bis ich wieder zu Hause bin. Aber lange ist's ja nicht mehr, in weniger als zwei Monaten geht dann schon mein Flieger heim.

Thursday, March 08, 2007

Internationaler Tag der Frau

Na, weil heute Internationaler Tag der Frau ist, muss frau ihn doch feiern! Ich habe mich mit einem Magazinausschnitt bewaffnet, bei Macy's auf die Suche nach diesem sensationellen Trench-Coat gemacht, denn es exklusiv nur bei Macy's gibt und dann auch zu einem akzeptablen Preis! Leider ist es so exklusiv, dass es ihn nur bei ganz exklusiven Macy's gibt und nicht bei dem in Boston!

Die erste Angestellte konnte mir nicht weiterhelfen, Nummer 2 und 3 auch nicht. Die Tipps wurden nicht besser ARGH! Wieso stellen die keine qualifizierten Leute hier ein? Dass ich im Internet nachschauen kann, weiß ich auch. Hab ich sogar schon, ist aber nicht da. Warum sollte ich sonst herfahren? Also was nun? Schulterzucken?! Kann man wo anders anrufen? Nein, sie wissen ja die Artikelnummer ned...
Nachdem mir die Hotline des Herstellers (im Artikel abgedruckt) auch nur sagen konnte, ich soll wiederum bei Macy's anrufen, gelang es mir bei Angestellter 4 und 5 dann die Telefonnummer von Macy's Büro rauszukriegen - wo ich mich wohl gemerkt zu diesem Zeitpunkt immer noch befand.

Fluchend auf die unkompetenten Mantel-Damen, bin ich auf einen kompetenten Schuhverkäufer gestossen. Ah, Balsam für die Seele. Da waren doch glatt ein Paar "Mary Jane's" reduziert in der Auslage! Ui! Ein Kunstwerk über das Carrie aus 'Sex & the City' sagt: "Ich dachte die wären nur ein urbaner Schuhmythos, die existieren gar nicht!" Und sie klaut sie aus der Vogue-Kleiderkammer, weil sie fast passen. Mein Paar passt! :) Das Orginal ist von Manolo, ich gebe mich gerne mit einem Duplikat zufrieden, bei dem dann statt $599 auch nur $59 auf dem Preisschild steht... Wer braucht schon einen Trench-Coat? (Gut, dass ich nächstes Wochenende nach New York fahre und es da einen riesigen Macy's gibt.)

The Silo Gang

Die Studentengruppe von Warren und Eric wird "Silo Gang" gerufen. Das liegt an unserem ersten Büro, das so hoch ist wie ein Silo und die Jungs, die darin sitzen, wurden zur Silo Gang. Inzwischen gibt es noch ein zweites Büro, in dem auch ich sitze - trotz niedriger Decke Silo2 genannt.

Hier gibt es mal Fotos von den Jungs, aufgenommen bei meiner Fallstudie letzte Woche.

Aufgabe war es, zwei unterschiedliche Konzepte für einen Aufsatz zu generieren, damit Blinde Laufbänder nutzen können. Damit das ganze schneller ging, gab es schon ein paar mögliche Varianten, die weiterentwickelt werden sollten.
Während Team Rot im Hintergrund (v.l.n.r.: Joao, Sid, Robb) schon loslegt, diskutiert Team Grün noch (v.l.n.r.: Dan, Pedzi, Kay, Dave).


Joao und Robb fangen mal mit der Hauptperson an.

Während Team Grün immer noch diskutiert. Eric schaut schon ganz skeptisch im Hintergrund, was die so treiben. Er und ich haben das Ganze nur beobachtet.












Also irgendwie wird es bei Team Grün nicht wirklich klarer... :) Am Ende war das rote Team schneller, auch wenn das grüner Team eine wirklich abenteurliche Lösung gebracht hat. Macht nichts - darauf kam's ja nicht an! Geholfen für meine Diplomarbeit hat es allemal!

Friday, March 02, 2007

Guinea Pigs & Donuts
7 Versuchskaninchen, eine Box Donuts und viel Arbeit

Es wird mal wieder Zeit für Nachrichten von mir... Die letzten Tage und Nächte waren leider sehr arbeitsreich, aber ich bin gut vorangekommen. Gestern musste ich nun meine Arbeit in der Gruppe vorstellen und mit ihnen einen Mini-Versuch durchführen.

Aber ich war gut vorbereitet für meinen Auftritt und war mehr als Deutsch! Weil ich nämlich:
  • a) Den Raum schon am Abend vorher vorbereitet hatte, was Zeichnungen am Whiteboard betraf. (Und wie ich mit den Zeichnungen beindruckt hab! Wenn die mal gewusst hätten, dass ich das halbe MIT abgegrast habe um einen altmodischene Overheadprojektor zu finden.... Den Rest könnt Ihr Euch ja ausmalen).
  • b) Den Beamer und Handouts mit Zusatzinfos eine halbe Stunde vor Beginn aufgestellt bzw. ausgeteilt hatte. (Und wir somit mal pünktlich in der Runde beginnen konnten.)
  • c) eine geniale Powerpoint-Präsentation vorbereitet hatte (also das kann ich wirklich).
  • d) ein Päckchen Bleistifte dabei hatte, damit sich die Leute Notizen machen können auf den Handouts
  • e) Einen Zeitplan für die Fallstudie, die ich mit den Jungs machen wollte, vorbereitet hatte.
  • f) exzellent durch die Fallstudie geführt habe und wertvolles Feedback bekommen habe
  • und g) zwei Liter Cola und ein Dutzend fette Donuts gekauft hatte, um die Götter milde zu stimmen. :)
Zitat: "Claudia's raising the bar..." Ja, und wie ich die Latte heb! Meine Arbeit hat zwar sicher noch Verbesserungspotential, aber ich war im Prinzip recht zufrieden mit dem Verlauf der Gruppenrunde und dem Feedback. Am Abend hab ich mir dann als Belohnung auf der PubTour des EuroClubs zwei Campari Orange gegönnt... Und jetzt steht erstmal ein ruhiges Wochenende an.