Sunday, March 25, 2007

Spring Break!

Eigentlich beginnen die Spring Break-Ferien ja erst morgen. Ich hab sie eine Woche vorgezogen, um mit Urban New York, Boston und Neuengland zu geniessen. Deswegen war ein wenig Funkstille und ich war wenig per Email oder Skype erreichbar.















Urban und ich an Neuenglands Atlantikküste

Vom Frühling war nur spärlich etwas zu sehen. Von Schneefall bis angenehme 15 Grad war dafür alles dabei. Freitag Abend, 17 Uhr: Boston schliesst den Flughafen sogar für eine halbe Stunde wegen Schneechaos. Wenn das gleiche am Samstag in New York passiert wäre, hätte ich persönlich das Rollfeld geräumt!

Ihr merkt, begonnen hat unser Urlaub bei Schnee in New York. Urbans Flieger konnte am JFK landen und ich bin mit dem Greyhound-Bus ein paar Stunden früher angekommen. Die Zeit wollte ich nutzen, um mich auf die Suche nach Macy's Trenchcoat zu machen. Die Suche verlief auch bei Macy's in New York nicht besser, aber dazu vielleicht ein ander Mal. Nach zwei Stunden suchen habe ich aufgegeben und bin ins Hotel gefahren. Seit ewigen Zeiten habe ich mal wieder den Fernseher angemacht und einfach ein bisschen "Fernseh-geschlafen". Ich war sogar zu faul zum aufstehen, um die Lautstärke zu dimmen. Fernbedienung gab's nicht und nachmittag um vier wird sich schon keiner darüber aufregen...

*klopf* *klopf*

Oh je, vielleicht war's doch ein wenig zu laut. Ganz und gar nicht - der Urban stand schon vor der Tür! Nach über 8000 Kilometer Anreise klopft er an eine Tür im hinterletzten Winkel eines nicht mehr ganz neuen Hotels - und ich mache auf. Es hatte schon etwas Erstaunliches an sich. Meiner Freude tat das keinen Abbruch: Ich hab mich riesig gefeut!

Die nächsten Tage haben wir New York genossen: Wir sind über die Brooklyn Bridge gelaufen, haben eine Stadtrundfahrt mitgemacht, sind beim teuren Italiener über den Tisch gezogen worden, haben in Harlem dafür gute Steaks und Soul Food bekommen... Wir sind mit der Fähre nach Staten Island, waren am Ground Zero, sind auf dem Empire State Building gewesen, waren im Metropolitan Museum of Art und im Central Park. Wir waren im UNO-Gebäude, sind durch SoHo geschlendert, waren auf der 5th Avenue und bei Macy's. Allerdings ohne Shoppen. Wir haben lange geschlafen, schön gefrühstückt und sind ganz, ganz viel gelaufen. New York ist einfach immer wieder beeindruckend. Aber auch recht kühl gewesen.

Zurück in Boston bin ich am Donnerstag und Freitag morgen in die Uni gegangen und Urban hat sich ein wenig Boston und Cambridge angeschaut. Vom Wetter wurde es mal etwas frühlingshafter. Boston ist ja vom Aussehen her europäischer, von der Mentalität aber "amerikanischer" als das kosmopolitische New York. Urban hat sich mächtig gewundert, wie viel Fritier-Geruch in der Luft hängen kann und was die Leute so alles zum Frühstück essen. :) Und dass die Kanalisation in New York wie Boston gleich schlecht funktioniert und bei mittlerem Regen oder Schneefall größere Seenlandschaften hervorzaubert.

Am Samstag haben wir uns dann ein Auto gemietet, um ein wenig Neuengland mit Maine, New Hampshire und Massachusetts zu erkunden. Das Wetter war sonnig und wir haben uns schon fast überlegt ein Cabrio zu mieten. Aber es wurde dann doch eine recht amerikanische Kutsche: Ein Ford Fusion.


Behäbig, aber durstig (rechts)

Hampton Beach (unten)

Unser Weg führte uns entlang der Route 1 an der Küste nach Norden. Wir hielten in ehemals noblen Badeorten mit viel Kabelsalat (links). Haben einen Kaffee im Städtchen Portsmouth getrunken und sind durch die Altstadt geschlendert.



Ja, es war sogar so warm, dass wir uns schon an den Strand setzen und ein wenig vom Baden träumten... Auf dem Weg nach Portland, entschied sich das Wetter dann aber umzuschlagen und es wurde rapide kühler. Portland konnten wir deswegen gar nicht mehr so richtig geniessen und wir machten uns bald wieder auf den Heimweg - dieses Mal auf dem Highway. Da waren mächtig viele PickUps unterwegs, bestimmt doppelt so groß wie zu Hause. Benzinfresser hoch drei! Einer hatte sogar auf der Hinterachse zwei Doppelbereifungen! Nein, nicht einen extrem breiten Reifen, sondern einfach zwei schmale Reifen nebeneinander. Sah sehr gewöhnungsbedürftig aus. Manche Nummernschilder aber auch (siehe unten).

Der Benzinverbrauch unseres Ford Fusion war aber bestimmt nicht viel besser. Trotz Automatik und komfortabel eingestelltem Fahrverhalten - komfortabel im Sinne von behäbig, nicht sportlich!!! - kamen wir nicht unter 10 Liter auf 100 Kilometer. Und das meiste unseres 380km langen Ausflug waren Überlandfahrten. Bei umgerechnet 50 Cent pro Liter wundert man sich nicht mehr, warum Amerikaner nicht Sprit sparen müssen.

Wir konnten mit Müh und Not den circa 10 McDonalds, 15 BurgerKings, 10 DunkinDonuts, 3 TacoBells, 2 DairyQueens, Wendy's, Kentucky Fried Chickens widerstehen, die ein paar Meilen vor Boston auftauchten. Ehrlich, ich weiß nicht, warum man auf kürzester Zeit wirklich Dutzende "Nahrungsaufnahmestätten" (Restaurants sind das nicht mehr!) in möglichsten kurzen Abständen an einen Highway pflastert. Bekomme ich beim ersten McDonalds Appetit und fahre dann bei Nummer 4 raus?!

Wir schafften es dafür noch in ein nettes Lokal in der Bostoner Altstadt, wo wir zwei ordentliche Steaks bekommen haben. Zwar waren sie nicht medium, dafür kamen sie aber auf Porzellan-Tellern mit einem ordentlichen Bier. Und zu guter Letzt hatten wir in Boston dann auch noch knappe 0 Grad mit ordentlichem Schneefall. An dem Tag war wirklich alles dabei...

Und jetzt zähle ich schon ein wenig die Tage, bis ich wieder zu Hause bin. Aber lange ist's ja nicht mehr, in weniger als zwei Monaten geht dann schon mein Flieger heim.

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