Saturday, April 14, 2007

Ramba Zamba!
Ich geb Gas, ich geb Gas... ich hab Spaß, ich hab Spaß...

Was macht man am Patriots Day Wochenende, wenn man nicht wirklich patriotisch ist und das Wetter sowieso viel zu schlecht ist, um freiwillig rauszugehen? In Boston hat es gerade um die 4 Grad, Schnee- bis Nieselregen und orkanartige Windstärken. Der Charles River sieht aus, als ob er in die verkehrte Richtung fließen würde und an unserem Eckzimmer pfeift der Wind auch gehörig vorbei.

Genau! Man geht Kart fahren mit seinen portugiesischen, indischen und simbabwischen Freunden. Ingesamt haben sich 12 Teams à sechs Fahrer vom MIT eingefunden, um auf der Bostoner Kartbahn ihr Können zu beweisen. Nachdem ich im Vorfeld schon sämtliche Rechtsansprüche gegenüber dem Kartbahnbetreiber und dem MIT abtreten musst, durften wir nach einer 30-minütigen Sicherheitsbelehrung auch endlich zur Bahn.

Jeder bekam einen schicken ferrari-roten Rennanzug verpasst, eine "Kopfsocke", eine Nackenstütze und einen Helm. Nach jeweils circa 10 Minuten war immer ein Boxenstopp und fliegender Fahrerwechsel angesagt. Gezählt wurden die Runden, die pro Team gefahren wurden. Als ich als Schlussfahrer endlich an der Reihe war, waren wir auf dem letzten Platz und hinkten arg hinterher. Mein Vorgänger schaffte es auch noch das Auto in der Boxengasse zu ruinieren. Ich bekam zwar ein Neues - aber wir verloren noch mehr Zeit. Kurz gesagt: Ich konnte eh nichts mehr schlimmer machen. Eine entspannte Ausgangssituation und als ich endlich auf die Piste durfte, hab ich das Gaspedal durchgetreten und bin losgedüst.

Ich hab es geschafft zwei Zeitstrafen für Feindkontakt zu bekommen und musste ein wenig in der Strafzeit-Boxengasse zwischenparken. Wie soll man auch vier Karts überholen, wenn man keinen auch nur ein wenig streifen darf?! Und Gott, wie so macht der auch ne Vollbremsung nur weil ne Kurve kommt?! In der Haarnadelkurve musste ich merken, dass das halt doch die einzige Kurve ist, wo man eine Bremse braucht und blieb in der Bande stecken. Warum hat das verdammt Ding auch keinen Rückwärtsgang? Der Mitarbeiter, der in der Kurve "Wache stand" hat auch gut geschaut, als er das Mädel zwei Runden später schon wieder rausziehen und umdrehen musste.

Tat meiner Liebe zum Gas keinen Abbruch und so ein wenig Kartfahren tut dem Streßabbau auch gehörig gut! Jedenfalls - bevor ich hier schon wieder Klagen höre - hab ich mein "Williams-Team" vom letzten Platz auf den vorvorletzen Platz hoch katalpultiert! Das will mal heißen, dass ich gefahren bin wie der Teufel! Aber lange nicht so schlimm wie der Inder, der insgesamt 6 Zeitstrafen bekam plus zwei Runden Abzug!


Bei meinen zweiten Einsatz waren wir immer noch stabil auf dem 10. Platz, aber leider konnte ich nur noch den Vorsprung auf das 11. Team ausbauen. Die vor uns waren unerreichbar. Aber wenn ich das Baby hier hätte fahren dürfen, dann wär sicher noch was gegangen. ;)

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